Die Bundesregierung hatte im Juli einen Haushaltsentwurf für 2024 vorgelegt, der bei den Freiwilligendiensten Einsparungen im Umfang von 78 Millionen Euro vorsieht. Dies entspricht einer prozentualen Kürzung der Mittel von rund 24 Prozent. Seit Vorlage des Haushaltsentwurfs haben Verbände, Träger und Freiwillige auf die drastischen Folgen der Kürzungen aufmerksam gemacht. Von den Kürzungen sind ungefähr ein Drittel aller Einsatzstellen in den Freiwilligendiensten betroffen.
Schon vor dem Bekanntwerden der Kürzungen hatte sich die Kampagne „Freiwilligendienst stärken“ gegründet, um mit einer Petition an den Deutschen Bundestag eine dringend benötigte Verbesserung der Rahmenbedingungen für Freiwillige zu erreichen. Innerhalb von vier Wochen konnten über 100.000 Unterschriften gesammelt werden.
Die Evangelischen Freiwilligendienste unterstützen die Kampagne, lehnen die geplanten Kürzungen entschieden ab und fordern die Bundespolitik zu einem Umlenken auf. Die finalen Entscheidungen zu den Kürzungsplänen werden durch den Bundestag Mitte November getroffen.